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„Volumenauftraggeber wollen mit uns arbeiten – dafür müssen wir als Netzwerk unsere Hausaufgaben machen“

Persönlicher Austausch, ein starkes Fachprogramm und gemeinsame Aktivitäten: Ende November trafen sich die Partner des Fix Auto-Netzwerks zur Franchisenehmer-Konferenz in Nörten-Hardenberg. In den Vorträgen von nationalen und internationalen Gästen kristallisierte sich eine Botschaft besonders deutlich heraus: Die Veränderungen im deutschen Schadenmarkt beginnen gerade erst – und genau darauf müssen sich Unternehmer einstellen, um nachhaltig überlebens- und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Frankfurt, 6. Dezember 2022. Die erste Fix Auto Franchisenehmer-Konferenz in Deutschland lieferte mit einem abwechslungsreichen Fachprogramm handfeste Impulse für die Unternehmer im Netzwerk und bot den passenden Rahmen für das Kennenlernen und intensivere Gespräche der Franchisenehmer untereinander. Fix Auto Deutschland-Geschäftsführer Roy de Lange betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir alle unsere Partner zur Konferenz begrüßen durften, auch wenn zwei aus gesundheitlichen Gründen leider nur virtuell dabei sein konnten. Die meisten Franchisees kannten sich zwar bereits von Branchenevents, aber uns war es dennoch wichtig, dass wir jetzt erstmalig unsere eigene Plattform für den Austausch schaffen konnten, schließlich ist die Vernetzung mit gleichgesinnten Unternehmern einer der vielen Vorteile, die unser Netzwerk bietet.“

Übernahmen, Zusammenschlüsse, Zukäufe: Konsolidierung in Deutschland in vollem Gange
Den Auftakt machte Steve Leal, Inhaber und Geschäftsführer des Fix Network World, das international neben Fix Auto weitere Marken wie Novus Glass, Speedy und ProColor unter einem Dach vereint und so das gesamte Aftersales-Leistungsspektrum aus einer Hand bietet. Leal ist davon überzeugt, dass Netzwerke wie Fix Auto künftig in allen Märkten an Bedeutung gewinnen und darüber hinaus weitere Netzwerke entstehen werden. Das zeige sich auch in Deutschland: Entwicklungen wie die Übernahme der Innovation Group durch die Allianz X, der Zusammenschluss verschiedener Leasing-Firmen oder Zukäufe von Autoglasnetzwerken zeigten deutlich, dass die Konsolidierung auch hierzulande in vollem Gange ist. „Wachsende Auftraggeber werden künftig bevorzugt mit weniger, dafür größeren Reparaturpartnern agieren wollen, die einheitliche Standards bieten. Schon jetzt sehen wir, dass Versicherer und Flottenbetreiber überall in der Welt gern mit den nationalen Fix Auto-Netzwerken zusammenarbeiten.“


„Als einzelne Betriebe wie auch als Netzwerk müssen wir uns voll auf unsere Leistungsfähigkeit konzentrieren.“ Steve Leal

„Wir können nicht einfach die Hände aufhalten und um mehr Aufträge bitten“
Aber darauf allein sollten sich die Fix Auto-Partner nicht ausruhen, machte der Kanadier, der früher selbst einen Fix Auto-Betrieb geführt hat, deutlich: „Wir können nicht einfach unsere Hände aufhalten und bei Volumenauftraggebern um mehr Geschäft bitten. Als einzelne Betriebe wie auch als Netzwerk müssen wir uns voll auf unsere Leistungsfähigkeit konzentrieren. Nur, wenn wir die höchste Kundenzufriedenheit in der Branche erreichen, die kürzesten Durchlaufzeiten und hohe Instandsetzungsquoten haben, dann werden Volumenauftraggeber in Zukunft mit uns arbeiten wollen.“ An dieser operativen Durchschlagskraft arbeiten die Fix Auto-Betriebe zusammen mit dem Betriebsberater kontinuierlich – mit Erfolg, wie Roy de Lange im Anschluss betonte: „Schon jetzt schenken uns Auftraggeber ihr Vertrauen und nehmen unsere Partner in ihre Netzwerke auf – aufgrund der guten Leistungen des Netzwerks in den vergangenen Jahren. So erwirtschaften die deutschen Fix Auto-Betriebe in diesem Jahr bereits knapp zehn Prozent ihres Umsatzes mit Auftraggebern, die sie durch die Partnerschaft mit Fix Auto erhalten haben.“

Fix Auto Deutschland-Geschäftsführer Roy de Lange begrüßt die Teilnehmer der ersten Fix Auto-Franchisenehmer-Konferenz in Nörten-Hardenberg.

 

„Der deutsche Schadenmarkt wird sich in eine ähnliche Richtung wie in den Niederlanden entwickeln“

Interessante Einblicke in den niederländischen Schadenmarkt lieferten Frits Hillebrandt vom niederländischen Schadensteuerer Schadegarant und Betriebsinhaber Joost den Elzen. Aktuell werden 80 Prozent der Schäden in den Niederlanden von drei Auftraggebern gesteuert, vorzugsweise in eines der zehn existierenden Unfallreparaturnetzwerke, berichtete der Relationship Manager Hillebrandt. Schadegarant betreibt als nicht-kommerzieller Anbieter das Schadenmanagement für insgesamt 13 Versicherungsunternehmen und steuert rund 200.000 Schäden pro Jahr. In der Zusammenarbeit mit Werkstätten sind seine Prioritäten klar: „Zunächst müssen Qualität und Sicherheit, Kundenzufriedenheit und Prozesseffizienz stimmen. Erst an vierter Stelle stehen für uns die Schadenkosten.“ Transparenz hinsichtlich dieser Prioritäten schaffe eine gemeinsame, digitale Prozessplattform, auf die Versicherer, Werkstatt und Kunde zugreifen können. Frits Hillebrandt sei es dabei extrem wichtig, dass seine Werkstattpartner eine gesunde Rendite erwirtschaften – und genau darüber tausche er sich mit den Betrieben im Reparaturnetzwerk regelmäßig aus: „Schließlich möchte ich sichergehen, dass wir langfristig erfolgreich zusammenarbeiten. Das geht nur, wenn die Werkstatt ein positives Betriebsergebnis hat, mit dem sie wachsen und investieren kann.“ Unternehmer Joost den Elzen bestätigte diese offene und kooperative Vorgehensweise.

Frits Hillebrandt, Joost den Elzen und Roy de Lange (v.l.n.r.) in der Diskussion über Entwicklungen auf dem niederländischen Schadenmarkt

 

Beispiel Niederlande: Profitabel mit 70 Euro Stundensatz – aber wie?

Aus deutscher Sicht paradox klingt dabei der durchschnittliche Stundenverrechnungssatz, der in den Niederlanden bei rund 70 Euro liegt. „Zu diesen Konditionen können wir nur arbeiten, weil wir eine sehr hohe Effizienz haben“, erklärte Unternehmer Joost den Elzen. Er hat das Familienunternehmen vor 15 Jahren übernommen, zu einer Gruppe mit rund 200 Mitarbeitern an neun Standorten entwickelt und ist Teil der Werkstattkette ABS. „Um solche Werte zu erreichen, ist es nötig, den Betrieb nach Kennzahlen zu führen, korrekt zu kalkulieren und vor allem dafür zu sorgen, dass jeder produktive Mitarbeiter so viel Zeit wie möglich am Fahrzeug verbringen kann.“ Darüber hinaus sei eine gute Personalstrategie essenziell für langfristige Renditen. Sein Rat an die anwesenden Unternehmer: „Konzentriert euch auf eure Firma, investiert in euren Betrieb und akzeptiert, dass ihr bestimmte äußere Umstände wie die aktuelle Inflation oder die steigenden Energiekosten nicht ändern könnt. Wichtig ist, dass ihr besser dasteht, als eure Konkurrenz. Das kann gelingen, indem ihr eure Geschäftsabläufe und eure Effizienz verbessert, euch auf Kennzahlen verlasst, statt auf euer Bauchgefühl. Und schlussendlich: geht Partnerschaften ein, mit Kunden, mit Netzwerken. Gemeinsam erreicht ihr mehr, als allein.“

Peter Boecker betonte er die Bedeutung der aktiven Vermarktung der Betriebe an die lokalen DEVK-Geschäftsstellen.

Mehr Volumen von der DEVK – Betriebe haben es in der Hand

Auch Peter Boecker, Schadenchef der DEVK-Versicherungen, zeigte sich in der Diskussion mit den Fix Auto-Franchisenehmern davon überzeugt, dass sich der deutsche Markt verändern wird. „Das Kundenverhalten wird sich ändern, Schadensteuerung wird zunehmen, Netzwerke werden wachsen, es wird größere und professionellere Betriebe geben. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Kostensatz schrumpft derzeit massiv. Entsprechend wichtig ist es, effizienter zu arbeiten.“ Zugleich betonte er die Bedeutung der aktiven Vermarktung der Betriebe an die lokalen DEVK-Geschäftsstellen des Außendienstes. „Bereits dort wird die Entscheidung über den Reparaturort getroffen. Bei uns gelistet zu sein, reicht nicht aus, um automatisch mehr Volumen von der DEVK zu erhalten. Suchen Sie den Kontakt zu den Agenturen und stellen Sie sich vor.“ Um seine Partner genau dabei zu unterstützen, hat das Fix Auto-Netzwerk hierfür in diesem Jahr bereits einen eigenen regionalen Vertriebsbetreuer eingestellt, der den Aufbau dieser Beziehungen für die Franchisenehmer übernimmt.

„Handwerk hat einen Wettbewerbsnachteil, den Betriebe durch eine neue Führungskultur ausgleichen können.“ Marko Reinhardt

 

Arbeitswelt der Zukunft – was müssen Unternehmer tun?

Schon seit einiger Zeit spüren Karosserie- und Lackierbetriebe den zunehmenden Fachkräftemangel, der neben der steigenden Komplexität auf der technischen und organisatorischen Seite zu einer der größten Herausforderungen wird. Denn viele Elemente „moderner Arbeitswelten“ wie hippe Büros, freie Zeiteinteilung und Homeoffice sind im Handwerk nicht möglich – was für die Betriebe einen Wettbewerbsnachteil als Arbeitgeber bedeutet. Marko Reinhardt, Geschäftsführer der Kultbude, einer Unternehmensberatung mit den Schwerpunkten Unternehmenskultur und neue Arbeitswelten, zeigte wie Unternehmer dies ausgleichen könnten – etwa durch eine grundlegende Veränderung der Führungskultur. „Emotionale Kopplung ist dabei ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg – denn eines hat sich bei allen Mega-Trends seit Jahrtausenden nicht geändert: Menschsein. Unternehmen, die es schaffen eine Arbeitsumgebung zu bieten, in denen Menschen nicht „geführt“ werden, sondern sich entfalten können, werden Menschen anziehen, weil sie dort Mensch sein können. Unternehmen, die es nicht schaffen, Strukturen um- bzw. auszugestalten, werden früher oder später (emotionslos) ausgetauscht.“ Ähnliche Erfahrungen bestätigte auch Joost den Elzen. Der Unternehmer hat daher eigene Unternehmenswerte definiert und lebt diese an allen neun Standorten nach dem SOFA-Prinzip – eine niederländische Abkürzung für die zentralen Werte sympathisch, unternehmerisch, familiär, aufmerksam.

 

 

Positives Fazit und Ausblick für 2023

Roy de Lange zieht nach der ersten Fix Auto Franchisenehmer-Konferenz positives Fazit: „Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung und hoffen, dass unsere Partner viele neue Impulse mit in ihre Betriebe nehmen konnten. Für 2023 planen wir, unser Netzwerk um fünf neue Partner zu erweitern und das Betriebsergebnis sowie den Umsatz bei unseren bestehenden Partnern weiter zu steigern. Wir sehen, dass große Auftraggeber in Deutschland an einer Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk sehr interessiert sind. Nun ist es an uns, unsere Hausaufgaben zu erledigen, und unsere Franchisenehmer dabei zu unterstützen, ihre Effizienz und Instandsetzungsquote weiter zu heben. Ich bin absolut zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.“

 

Spitzenreiter und Top-Performer des Netzwerks ausgezeichnet

Besonders wichtig war es Fix Auto Deutschland-Geschäftsführer Roy de Lange, im Rahmen der Franchisenehmer-Konferenz die im Netzwerk erreichten Spitzenleistungen zu honorieren. So erhielten Lena und Armin Weigand von Fix Auto Rhön sowie David Baum von Fix Auto Nordsachsen als Betriebe mit der höchsten Effizienz im Netzwerk eine Auszeichnung. Mit besonders hoher Quote von Auszubildenden zu produktiven Mitarbeitern zeichnete sich Fix Auto Dresden West als Nachwuchs-Helden-Betrieb aus, eine Ehrung, die Fix Auto-Unternehmer der ersten Stunde, Mario Schneider, voller Stolz entgegennahm. Für das beste Lohn-Teile-Verhältnis und einen starken Fokus auf das Thema instandsetzen vor erneuern erhielt Stefan Kläwer, Betriebsleiter bei Fix Auto Dresden Nord eine Auszeichnung. Als Marketing-Champion durfte sich Alexander Mendl von Fix Auto Altmühlfranken fühlen, der für seine besonders intensive lokale Vermarktung im Jahr 2022 auf den verschiedensten Kanälen ausgezeichnet wurde. Tobias Reich und Stefan Guder von Fix Auto Cottbus nahmen die Trophäe als Google-Stars mit nach Hause, verliehen für die meisten guten und sehr guten eingesammelten Google-Bewertungen.

(oben links) Lena Weigand, Fix Auto Rhön, mit dem Award als Effizienzspitzenreiter

(oben Mitte) Die Gewinner des abendlichen Pub Quiz Heike und Thomas Ley (Fix Auto Leverkusen), Christine und Alexander Mendl (Fix Auto Altmühlfranken), Lara und Steve Leal (Fix Network World), Irina und Sergej Wasiljew (Fix Auto Weilburg)

(oben rechts) Alexander Mendl, Fix Auto Altmühlfranken, ausgezeichnet als lokaler Marketing-Champion

(unten links) Stefan Reich und Tobias Guder, Fix Auto Cottbus, die Google-Stars des Netzwerks

(unten Mitte) Stefan Kläwer, Fix Auto Dresden Nord, für eine überdurchschnittliche Instandsetzungsquote

(unten rechts) Mario Schneider, Fix Auto Dresden West, ausgezeichnet für die besonders hohe Ausbildungsquote in seinem Betrieb

 

Tagen am Fuß der Burg Hardenberg und gemeinsamer Ausklang am Sonntag beim Golf-Schnupperkurs.